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#16

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 23.08.2012 21:23
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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Und ob ich wollte, das stand jetzt schon fest, denn es bedeutete, das ich noch etwas mehr Zeit mit Cor alleine verbringen konnte. Doch wieder schoss mir Val in den Kopf. Ja ich würde ganz dringend mit ihr reden müssen, denn in so einer Situation hatten wir uns noch nie befunden. Val und ich, wir waren noch nie wirklich verliebt gewesen oder zumindest nicht so, das der Kerl einem von uns wirklich nahe gekommen wär. Doch das hier, diese Anziehung zu ihm, da war auch etwas neues für mich und ich musste damit selbst erstmal klar kommen. Das ich meine Finger nun durch sein Haar hatte gleiten lassen, machte es nicht gerade einfacher für mich, aber ich hatte ihn berühren wollen und das war noch das harmloseste von dem, was mir eingefallen war. Er hatte wunderbare dunkle und feste Haare und es fühlte sich gut an. Als ich meine Hand zurück ziehen wollte, da hielt er sie fest und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ein leichter wohliger Schauder durchfuhr meinen Körper und ja ich genoss es von ihm berührt zu werden. Seine Worte brachten mich zum Lächeln. "Nein, aber jetzt weiß ich es." Doch so schnell wie dieser vertraute Ausdruck in seinen Augen aufgekommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Es war, als würde er die Schotten dicht machen. Und dem war auch so, denn er ließ meine Hand plötzlich los, setzte sich auf und meinte wir müssen zurück.Für einen Moment blieb ich noch liegen, setzte mich dann aber auf und sah hinunter auf die Stadt. Mein Gefühl sagte mir, das wir gar nicht zurück mussten, denn sonst hätte er das auch schon zuvor gesagt. Ihm schien eher die Situation unangenehm zu sein und vielleicht wusste er auch nicht, wie er dort hinein geraten war. Vielleicht war das ja alles auch nicht so gemeint gewesen. "Ist schon ok...", hörte ich mich selbst sagen und als ich mich gerade aufgesetzte hatte, war ich etwas von ihm weg gerutscht, gab ihm Abstand, den er zu brauchen schien. Doch keiner von uns stand auf, was mir noch einmal zeigte, das wir nicht gehen mussten.

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#17

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 23.08.2012 22:15
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Als sie auf meine Worte hin lächelte, das war, als würde die Sonne aufgehen und nur für mich scheinen. Aber genau das hatte mir auch Angst gemacht und die Alarmglocken los schnellen lassen. So abrupt, wie dieser romantische Moment gekommen war, so abrupt endete er nun auch wieder. Die Panik kam wieder auf und ich hatte Mühe, sie zu unterdrücken. All die Jahre hatte ich mich nicht verliebt, es mir regelrecht verboten, denn ich glaubte, dass ich das nicht konnte. Immer nur hatte ich daher Sex aus Spaß gehabt seitdem, mit keinerlei oder kaum Gefühlen dabei. Bei ihren Worten seufzte ich und spürte, wie sie sich ein wenig von mir weg setzte. Nein, verdammt nochmal, nichts war okay, rein gar nichts! Sicher hatte ich ihr nun vor den Kopf gestoßen. Ich sah die Bilder von damals von meinem inneren Auge und schüttelte mit dem Kopf, um sie dann wieder los zu werden. "Nein, nichts ist okay, Iliana. Es tut mir Leid!", sagte ich dann leise und sah entschuldigend zu ihr. "Ich bringe uns zurück zum Schloss, wenn du möchtest?", meinte ich dann und sah wieder auf Bukarest hinab. Wenn du möchtest hieß dann ja wohl, dass ich nicht wollte. Was ich machen oder ihr sagen sollte wusste ich nicht, da ich nicht einmal genau sagen konnte, was hier vor ging?


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#18

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 11:34
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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Was Cor für eine Vergangenheit gehabt hatte, das konnte ich natürlich nicht wissen und für mich schien es eher so, als hätte er das ganze zu weit gehen lassen und hatte erst jetzt bemerkt, das es gar nicht das war, was er eigentlich gewollt hatte. Daher war ich auch etwas weg gerutscht, aber ob es wirklich für mich ok war, naja das würde sich noch zeigen. Denn ich hatte Interesse an ihm, er löste etwas in mir aus was noch nie einer zuvor geschafft hatte. Und doch ging er wieder auf Distanz. Seine Worte verwunderten mich etwas und ich wusste nicht, wie ich sie interpretieren konnte. War es nicht ok, weil er das alles zu weit hatte gehen lassen oder war es nicht ok, weil er nicht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte? Mein Blick war immer noch auf die Stadt gerichtet, doch ich spürte, das er mich immer noch ansah. "Um ehrlich zu sein möchte ich noch nicht zurück. Mir gefällt es hier." Das entsprach der Wahrheit, denn hier oben sah mal alles aus einem ganz anderen Blickwinkel und man konnte vieles auch einfach abschalten. Doch Cors Reaktion warf neue Fragen bei mir auf, doch ich würde ihn nicht damit überfallen. "Wenn du natürlich zurück musst, dann verstehe ich das. Ich jedoch werde noch hier bleiben." Das war ein kleiner Test um heraus zu finden, ob er wirklich gehen musste oder wollte.

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#19

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 14:15
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Natürlich hatte sie meine Reaktion fehl interpretieren können. Das konnte ich ihr auch kaum übel nehmen, aber ich wusste nicht so Recht, was ich jetzt hätte tun sollen. Ich wartete auf ihre Antwort und blickte dabei starr auf die Stadt hinaus. Man, ich stellte mich echt an jetzt, aber eine rohe Panik hatte mich ergriffen, als ich daran dachte, was beim letzten Mal passiert war. Als sie meinte, dass sie nicht gehen wolle nickte ich nur leicht. Das verwunderte mich nicht weiter, denn mein Vorschlag war ja auch sehr abrupt gekommen. "Ok.", sagte ich leise und seufzte dann auf. Nun gut, schweigen konnten wir jetzt auch nicht stundenlang, das würde wohl echt unangenehm sein. Doch da sprach sie auch schon weiter und nun sah ich sie an. "Nein, ich...muss...nicht." Ich sprach so leise, dass es kaum zu hören war und ließ mich sann seufzend nach hinten fallen wieder. "Tut mir Leid, Lia, das eben war nicht...deinetwegen. Du hast keine Schuld und ich meinte alles, was ich sagte, auch so, wie ich es sagte.", sagte ich dann, nach wir vor leise. Dass ich sie dabei Lia nannte fiel mir selber kaum auf. Aber irgendetwas hatte ich ja sagen müssen, denn sonst käme sie sich sicher verarscht und doof vor.


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#20

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 21:01
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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Es war nicht nur, das sein Vorschlag zum gehen abrupt gekommen war, sondern auch die Art, wie er es zu mir gesagt hatte. Einerseits wollte er nicht gehen, aber andererseits hatte ich das Gefühl als wollte er flüchten. Was war nur mit ihm los? Erklären konnte ich mir das auch nicht, also schwieg ich nach meiner Frage und sah mich mit den Augen um. Seine Antwort hörte ich natürlich, auch wenn er sie ziemlich leise aussprach. Ja es verwunderte ich sehr, aber ich würde ihn nicht danach fragen. Wenn er mir etwas erzählen wollte, dann würde er das von alleine tun. Cor lies sich wieder nach hinten fallen und ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, so dass ich ihn ansehen konnte. "Dir muss nichts leid tun." Als er das so sagte, da nahm ich erst recht an, das es an mir lag, das würde jede Frau, egal ob Mensch oder Vampir. Aber ich sagte dazu nichts weiter, doch ich bemerkte, das er mich Lia genannt hatte. Das tat sonst nur meine Schwester. Seufzend lies auch ich mich wieder zurück sinken und sah mir den klaren Sternenhimmel an. "Val und ich, wir lagen früher oft nachts auf der Wiese hinter unserem Haus und haben uns die Sterne angesehen. Damals dachten wir noch das Sternschnuppen wünsche erfüllen könnten...."

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#21

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 21:36
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Dass sie meine Worte nun offenbar falsch aufgefasst hatte wusste ich nicht. Ihre Reaktion wirkte dann wohl eher so auf mich, als hätte sie wiederum kein Interesse an mir. Tja, verzwickte Situation eben! Dass mir nichts Leid tun musste sah ich jedoch anders, aber nun sagte auch ich nichts mehr dazu. Was sollte ich auch sagen? Wenn sie eh kein Interesse hätte, dann machte ich mich doch nur zum Affen, wenn ich jetzt weiter sprach. Als sie sich dann wieder neben mich gelegt hatte sah ich sie kurz an und dann wieder in den Himmel. Bei ihren Worten nickte ich kurz. "Meinst du nun, das stimmt nicht?", fragte ich sie leise. Was sie dazu wohl bewogen hatte? "Was hat dich denn dazu bewogen? Ich meine, wir wissen ja, dass nicht alles Märchen oder Legenden sind, aber kann man nicht dennoch an etwas Magisches glauben?" Okay, vielleicht glaubte ich nicht an Zauber, aber das Leben hatte doch etwas Magie und Magisches an sich. Diese Situation wurde irgendwie immer skurriler, aber ich war dennoch gerne in ihrer Nähe. So schnell aufgeben würde ich sicher nicht, aber für heute hatte ich vielleicht erstmal genug. Die Panik, die mich ergriffen hatte saß immer noch in mir fest. Und sie konnte das nicht wissen, das war mir klar, aber hatte sie meine Worte eben gehört oder nur ignoriert? Ich war verwirrt, total verwirrt.


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#22

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 21:50
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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Als ich seine Worte hörte, da kam mein Lächeln auf den Lippen zurück und ich drehte meinen Kopf so, das ich ihn ansehen konnte. "Doch natürlich. Aber damals waren wir noch Kinder... Das alles fühlt sich einfach so weit weg an, als wäre es in einem ganz anderen Leben passiert..." Im Gegensatz zu vielen Vampiren konnten Val und ich uns an unsere Vergangenheit erinnern, viele hatten sie verdrängt oder auch schon vergessen. "Jede Sommernacht lagen wir draußen und haben in die Sterne gesehen. Ich weiß gar nicht wie oft ich mir etwas gewünscht habe. Aber bis jetzt ist noch nichts davon in Erfüllung gegangen..." Ich erzählte ihm das, weil ich wollte das er etwas aus meiner Vergangenheit wusste. Vielleicht würde er mir ja auch etwas erzählen. Meine Hand, die auf meinem Bauch gelegen hatte, ließ ich einfach zur Seite gleiten und sie fiel direkt auf seine. Für einen Moment überlegte ich mir, ob ich meine Hand nicht zurück ziehen sollte, aber nein, ich ließ sie dort wo sie war. Auf einen Versuch ließ ich es noch ankommen.

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#23

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 22:09
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Ich hörte ihr interessiert zu und lächelte sie dann kurz an. "Ich weiß, was du meinst. Dabei seid ihr doch aber noch jung. Erinnerst du dich noch genau an dein Leben als Mensch?", fragte ich dann weiter, denn es interessierte mich einfach ehrlich. Ich hatte kaum noch Erinnerungen daran, sagen wir, jedenfalls nur wenig, denn es war schon sooo lange her. Ich konnte mich aber vor allem daran erinnern, wie meine Eltern ermordet wurden. Das war der grausamste Moment in meinem gesamten menschlichen Leben. Weiterhin hörte ich ihr dann zu, offenbar hatte sie wirklich noch genaue Erinnerungen. "Und? Was würdest du dir jetzt wünschen, wenn eine Sternschnuppe hier vorbei fliegen würde?", fragte ich dann leise. Ich fand es sehr schön, dass sie mir etwas aus ihrer Vergangenheit erzählte. Sollte ich auch?, überlegte ich mir, während ich wieder in den Himmel sah und die Sterne betrachtete. Doch mitten in meinen Überlegungen spürte ich auf einmal, wie ihre Hand auf meine fiel. Aus einem Reflex heraus ergriff ich diese und verschränkte unsere Finger miteinander. "Ich weiß leider nicht mehr viel aus meinem menschlichen Leben. Nur...naja, an den Mord meiner Eltern erinnere ich mich noch sehr genau. Und an meinen Kampf um mein Leben danach. Aber an so alltägliche, banale Dinge..." Ich schüttelte sanft mit dem Kopf als Zeichen, dass ich keine wirklichen Erinnerungen daran hatte.


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#24

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 22:40
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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"Ja, ich kann mich an alles erinnern. Wie Val und ich aufgewachsen sind, wie unsere Eltern waren... Wie unser Dad gestorben ist und später unsere Mom. Aber dazwischen gab es auch schöne Zeiten, an die ich mich gerne erinnern. Wie eben die Abende unter Sternen. Unsere Mutter wollte immer schon die Türen abschließen, damit wir nicht raus konnten, aber wir haben immer einen Weg gefunden." Val und ich waren sehr erfinderisch gewesen, was das anbelangte und wenn wir es nicht wollten, dann konnte unsere Mutter uns auch nicht im Haus halten. Nun war er dran zu erzählen, aber er erinnerte sich nur an sehr wenig und wenn, dann waren es die schlechten Dinge, an die man sich eigentlich gar nicht mehr erinnern wollte. Cor hatte nun seine Finger um meine geschlungen und ich genoss das Gefühl ihn zu berühren. Langsam glitt mein Blick wieder zum Himmel. "Was ich mir jetzt wünschen würde? Ich... ich weiß es nicht genau..." Ich konnte ihm ja jetzt schlecht sagen, das ich mir wünschen würde, dass das zwischen uns real war, das wir beide das selbe wollten, auch wenn wir uns dessen noch nicht ganz bewusst waren. "Gegenfrage: Was würdest du dir wünschen?"

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#25

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 22:57
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Geduldig und neugierig hörte ich ihr bei ihren Erzählungen zu und freute mich irgendwie für sie, dass sie so viele Erinnerungen hatte. Das lag sicherlich an ihrem Alter, denn wenn man noch jung war als Vampir, dann erinnerte man sich auch leichter. "Das ist schön, wirklich. Leider verblassen solche Erinnerungen, je älter man wird.", meinte ich dann leise. Sanft drückte ich ihre Hand, nachdem wir unsere Finger miteinander verschränkt hatten. Es war wirklich ein schönes Gefühl, wie ich feststellen musste. Und dass sie sich darauf einließ war ein gutes Zeichen. Vielleicht hatte sie doch ein wenig Interesse an mir? Ich sah, wie sie wieder zum Himmel sah. Sie wusste offenbar nicht so recht, was sie sich wünschen würde und stellte mir dann die Gegenfrage, was ich mir wünschen würde. Ich musste einen Moment überlegen, ob ich die Wahrheit sagen sollte. "Nun ja, also...ich würde mir wünschen, dass...dass mir dieses Mal nicht dasselbe passiert, wie das letzte Mal.", sagte ich leise, aber so, dass sie es verstand. Die Bedeutung dessen verstand sie sicher nicht, aber das war es wohl, was ich mir wünschen würde.


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#26

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 24.08.2012 23:14
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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"Ich hoffe das ich lange an ihnen festhalten kann. Es ist so viel schönes dabei, das möchte ich einfach nicht vergessen." Vielleicht würde es mir ja auch gelingen, denn immerhin hatte ich Val an meiner Seite und zusammen konnten wir immer unsere Erinnerungen auffrischen und die Lücke des anderen füllen. Es war gut, das ich Val an meiner Seite hatte, doch seit einiger Zeit hatte ich trotz allem gespürt, das etwas fehlte. Etwas, was mir meine Schwester nicht geben konnte. Cor drückte meine Hand leicht und ich biss mir kurz auf die Unterlippe. Vielleicht hatte er doch Interesse an mir, zumindest sah es so aus. Abwartend sah ich ihn nun an, wollte wissen was er sich gewünscht hätte und er antwortete in einem Rätsel darauf. Natürlich konnte ich nicht wissen was er meinte, deshalb fragte ich auch nach. "Was ist dir denn beim letzten Mal passiert?" Ich drehte mich nun auf die Seite, entzog ihm kurz meine Hand, da ich mit dieser meinen Kopf anstützen musste, aber schlag sofort die Finger meiner anderen Hand wieder um seine.

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#27

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 25.08.2012 00:11
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Als sie meinte, dass sie es nicht vergessen wollte, nickte ich. "Das kann ich verstehen. Du könntest sie gemeinsam mit Val auch aufschreiben.", schlug ich ihr dann vor und sah sie kurz lächelnd an. Natürlich hatte sie meine Worte nicht verstehen können, weshalb sie auch nachfragte. Sie drehte sich dann herum, ließ meine Hand kurz los und nahm sie dann mit ihrer anderen wieder. Auch ich drehte mich dann um und tauschte die Hand nochmals. Ich stützte meinen Kopf ab und seufzte dann. "Es ist sehr privat, Iliana.", sagte ich zu Anfangs leise, damit sie wusste, dass das hier niemanden sonst weiter anging. Aber ich vertraute ihr auch, denn sonst würde ich das jetzt nicht erzählen. Noch einmal atmete ich kurz durch. "Nun, es gab da eine Frau...vor vielen, vielen Jahren. Es ist schon sehr lange her. Ich lernte sie vor dem großen Kampf mit den Volturi kennen. Sie war eine junge, hübsche Vampirin und wir verbrachten immer mehr Zeit miteinander.", begann ich dann. Ich sprach dabei natürlich leise, aber so, dass sie mich verstand. "Eines Abends waren wir gemeinsam unterwegs, genossen die schöne Nacht und die Zweisamkeit. Ich war dabei mich in sie zu verlieben. Doch ehe es soweit kommen konnte, ehe wir ein Paar werden konnten...nun ja, also...ein paar Wachen der Volturi überraschten uns, hier in Bukarest, und rissen sie mir förmlich aus den Armen. Sie brachten sie vor meinen Augen um, zerrissen sie in Stücke und verbrannten sie. Und dabei zwangen sie mich, zuzusehen. Diese Jane verschaffte mir Schmerz, sodass ich meine Gabe nicht nutzen konnte und zusehen musste." Ich schluckte kurz schwer. "Mein Schmerz war mir so egal, aber ihrer...sie schrie um meine Hilfe und ich konnte nichts tun. Man ließ mich danach gehen, mit einer Warnung für meine Herren. Aber in dem Moment...ja, in dem Moment wäre ich fast lieber mit ihr gestorben. Erst nahmen sie mir meine Eltern und dann sie, die ich begonnen hatte zu lieben." Ich machte eine kurze Pause und holte tief Luft. Dieser Erinnerung daran wieder wach zu rufen war schwer, sehr schwer für mich. "Ich hatte mich seitdem nie wieder verliebt...ich habe es mir meistens regelrecht verboten...", meinte ich dann noch leiser, ließ das Ende aber offen.


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#28

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 28.08.2012 19:37
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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"Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. So können wir uns immer erinnern, selbst wenn wir es auf den ersten Blick vergessen haben." Darüber würde ich mit Val sprechen, denn es wäre wirklich ein sinnvolles Vorhaben und etwas für die Ewigkeit. Doch nun sah ich ihn immer noch an, denn ich verstand seine Worte nicht und hoffte, das er sie mir erklären würde und konnte. Da kamen seine ersten Worte und ich dachte wirklich, er wollte mir nichts darüber sagen, eben weil es privat war, doch dann sprach er leise weiter. Ein Mensch hätte ihn schon gar nicht mehr gehört, aber wie gut das ich keiner war. Aufmerksam lauschte ich jedem seiner Worte und das was er mir erzählte, das löste sehr viele Gefühle in mir aus. Freude, Eifersucht, Trauer, Wut... es mischte sich alles zusammen. Denn das was er erlebt hatte, das was er gefühlt hatte und vielleicht immer noch tat, das war einfach mit keinem Wort zu beschreiben. Solches Leid hatte keiner verdient. Kein Wunder versuchte er bei mir auf Abstand zu gehen. Aber Moment, bedeutete das, das er Angst hatte sich in mich zu verlieben? Leicht drückte ich seine Hand und sah ihm in die Augen. "Du hast es dir verboten? Es ist nie wieder eine Frau in dein Leben gekommen, die es wert gewesen wäre, diese Schutzhaltung aufzugeben? Das ist doch sicher sehr einsam..." Die Ewigkeit alleine zu verbringen? Nein das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen.

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#29

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 28.08.2012 20:25
von Jenaya Romanian Coven • 79 Beiträge

Dass ihr meine Idee so gefallen hatte fand ich gut. Sie konnte es ja mal mit Valeria besprechen. Während ich dann erzählte, was mir so auf dem Herzen lag und wieso ich eben Abstand von ihr genommen hatte, hörte sie mir offensichtlich sehr geduldig und ruhig zu. Ich fand es schön, dass sie mir einfach nur zuhörte und mich nicht unterbrach. Aber auch war das Ganze irgendwie befreiend. So genau hatte ich es noch niemandem erzählt. Die Herren wussten zwar, was damals passiert war, aber was genau ich für sie empfunden hatte, das hatte ich ihnen nicht erzählte. Das konnten sie sich sicherlich auch so denken. Während ich sprach sah ich ihr trotz allem an, dass viele Gefühle sie übermannten, auch wenn sie sie recht gut verstecken konnte. Leicht drückte sie meine Hand und sprach dann wieder. Ich nickte kurz, ehe ich dann wieder etwas sagte. "Nein, bisher nie wieder. Es gab nie eine Frau, die mich auch nur annähernd interessiert hätte. Und selbst wenn, so habe ich bisher sofort Abstand genommen. Nun...bisher.", sagte ich dann und sah sie zaghaft lächelnd an. Ich spürte, dass ich mich begann in Lia zu verlieben, aber ich hatte nach wie vor Angst, sie zu verlieren wieder. Diese Angst stak einfach in mir drin und würde sicherlich nicht so einfach weg gehen.


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#30

RE: Straßen Bukarests

in Bukarest 28.08.2012 21:01
von Iliana Romanian Coven (gelöscht)
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Das Cor mir das alles anvertraut hatte, das freute mich und gab mir ein gutes Gefühl, denn das zeigte, das er mir ein Stück weit Vertrauen entgegen brachte. Doch das was er mir erzählt hatte, das war tragisch, zumal er auch noch hatte zusehen müssen, wie sie getötet wurde. Zwar hatte ich nie etwas mit den Volturi zu tun gehabt, aber alleine dafür hasste ich sie. Klar, viele von uns waren kalt und herzlos, aber so etwas zu tun? Das grenzte schon an abgrundtiefe Bosheit. "Das muss wirklich einsam sein, sich das immer wieder verbieten und Abstand davon nehmen zu wollen oder zu müssen." Er hatte sicher Angst, das genau noch einmal das selbe passieren würde und er dann wieder alleine mit gebrochenem Herzen dastand. Aber das war ein Risiko, das man immer einging, wenn man sich auf jemand einließ. Denn zu Lieben bedeutete gleichzeitig eine Schwachstelle zu haben. Bei seinen letzten zwei Worten horchte ich auf und auch auf meinen Lippen erschien ein sanftes Lächeln. Bisher? Hatte ich damit doch richtig gelegen, das er auf dem Weg war sich in mich zu verlieben? Und ja, ich musste mir eingestehen, das auch ich auf dem Weg dahin war, denn Cor zog mich einfach an, mit seiner Art und mit seinem Aussehen, es passte bei ihm einfach alles perfekt zusammen. Doch die Angst stand in seinen Augen und so tat ich nichts anderes als mit meinem Daumen über seinen Handrücken zu streichen und ihn anzusehen.

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