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Als mich die Nachricht von Wladi erreichte, hatte ich mich sofort auf den Weg zurück nach Rumänien gemacht. Aus der Nachricht war ich nicht wirklich schlau geworden und ich verstand nicht, was los war. `Ich muss weg. Wladi´ Was sollte ich denn davon halten? Warum musste er weg? Wohin? Und vor allen Dingen, warum so plötzlich? Was war es, was nicht warten konnte, bis ich wieder da war? Ich hatte mich in all den Jahrhunderten immer auf Wladi verlassen können. Er war der Einzige, dem ich so ziemlich blind vertraute. Warum also hatte er nun beschlossen, gegen unsere Abmachung zu handeln und den Zirkel so plötzlich zu verlassen? Die Fragen hämmerten in meinem Kopf, als ich die große, schwere Tür zum Schloss aufstieß und eintrat. Ich nutzte mein gutes Gehör und lauschte in das Schloss hinein. Kein Laut war zu hören. Ich fragte mich, wo die Wachen steckten. Was zur Hölle war hier passiert, während ich weg war? Ich lief die endlos scheinenden Gänge entlang, wobei ich mir keinerlei Mühe gab nicht aufzufallen. Sollte jemand hier sein, durfte er ruhig wissen, dass ich zurück war. Ich kam an verschlossen Türen vorbei, an den Gemälden, die seit tausenden von Jahren an ihrem Platz hingen und die ich in und auswendig kannte, als ich hinter mir ein Geräusch vernahm. Ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen wer es war, der es wagte sich so hinterrücks an mich ranzupirschen, denn der Duft, der mir in die Nase stieg, war mir sehr wohl bekannt. "Corvin," drang sein Name über meine Lippen als ich stehen blieb und mich zu ihm umdrehte. Mein Gesicht zeigte keinerlei Gefühlsregung, als ich ihn musterte und schließlich meinen Blick auf seine Augen legte. "Was ist hier passiert?" folgte sogleich meine direkte Frage an ihn. Ich war noch nie ein Freund davon gewesen, lange um irgendetwas herum zu reden. "Wladimir hat uns verlassen?"
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Da Wladimir eine Auszeit haben wollte, zumindest hatte mein Herr mir das so erklärt, denn immerhin war ich die oberste Wache hier, erwartete ich die Rückkehr von Stefan früher als normal. Ich war in der Nähe des großen Saals unterwegs und wartete auf ein Geräusch, dass jemand herein kam. Sofort als ich Stefan hören konnte trat ich in den Saal hinein und zu ihm. Doch dann entdeckte er mich schon eher, als ich etwas sagen konnte. Ich sah ihn respektvoll an und nickte ihm freundlich zu. "Mein Herr Stefan, willkommen zurück!" Ich sprach leise und respektvoll mit ihm, denn wir kannten uns schon eine Ewigkeit, da ich schon so viele, viele Jahre hier war und die einzige überlebende Wache war, die den Kampf gegen die Volturi gemeinsam mit den Herren überlebt hat. Bei seiner Frage sah ich ihn erschrocken an. "Aber nein, Herr, er sagte mir, er brauche eine kurze Auszeit, werde aber wieder kommen. Was allerdings genau passiert ist kann ich Ihnen nicht sagen, Herr! Es tut mir Leid!" Ich sah ihn entschuldigend an, aber ich hatte damit doch nichts zu tun und wusste auch nicht, was passiert war bei Wladimir. Ich war zwar mitunter der engste Vertraute, aber alles sagten sie mir nun auch nicht.
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Corvin begrüßte mich wie immer mit seiner überaus freundlichen, aber doch respektvollen Art, die ich an ihm sehr zu schätzen wusste. Sie erheiterte mich jedes Mal auf´s Neue und das war nach all der langen Zeit meines Daseins gar nicht mal so einfach. "Vielen Dank mein Lieber Corvin," bedankte ich mich für die Begrüßung und nickte ihm ebenfalls kurz zu. Ein leichtes Lächeln zierte nun meine Lippen, während ich seinen Erklärungen lauschte. "Nun denn. Sei es so. Ich werde es erfahren, wenn Wladimir zu uns zurück kehrt denke ich." Wladimir eine Auszeit? Er nahm sich doch sonst nie eine. Die Gedanken behielt ich natürlich für mich. Corvin war einer unserer engsten Vertrauten und leistete uns schon fast so lange gute Dienste, wie ich denken konnte. Er war uns gegenüber immer loyal und ehrlich, dennoch teilte ich nicht jeden meiner Gedanken mit ihm. "Und nun sag mir Corvin, warum ist es so still hier? Wo sind die anderen Wachen?"
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Es würde mich sicher ein wenig schmeicheln, dass ich ihn immer wieder aufheitern konnte. Es war mir aber auch ein Vergnügen und freute mich. Als ich seine Worte hörte und sein leichtes Lächeln sah, nickte ich ihm dann wieder freundlich zu. Bei seinen Worten sah ich zu ihm. "Das werden Sie gewiss, mein Herr! Er wird wieder kehren, mehr kann ich leider nicht sagen.", sagte ich dann und sah ihn abwartend an. Als er mich dann fragte, wo die anderen seien sah ich ihn fragend an, denn viele Wachen hatten wir ja nicht. "Ich denke, einige sind jagen, der Rest ist sicherlich in den Zimmern und im Schloss unterwegs." Wir waren ja nun bei Weitem nicht so groß wie die Volturi und hatten nur ein paar wenige niedere Wachen. "Ansonsten war es ganz ruhig, mein Herr!", sagte ich dann höflich und sah ihn danach fragend an. "Kann ich denn noch etwas für Sie tun, Herr?" Vielleicht hatte er ja noch einige Fragen oder Aufgaben für mich?
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Ich lauschte seinen Worten und nickte kurz. Das Übliche also. Keine besonderen Vorkommnisse während meiner Abwesenheit, was mich doch ein wenig beruhigte. Schließlich wusste man nie so genau, ob unsere lieben Freunde die Volturi nicht wieder irgendeinen Plan ausheckten uns wie feige Hunde hinterrücks zu überfallen. Wie ich sie hasste, diese stinkenden Bastarde. Erneut nickte ich ihm zu als Zeichen meines Dankes und schenkte ihm ein Lächeln. Corvin hatte wie immer alles im Griff und wusste zumindest ansatzweise bescheid. "Gewiss Corvin," antwortete ich auf seine Frage hin. "Du könntest so gütig sein und dich selbst mal wieder auf die Jagd begeben." Ich musterte seine Augen, die davon zeugten, dass er sehr durstig sein musste, denn sie waren von einem tiefen schwarz. "Und wenn du dich gestärkt hast, dann ruf bitte alle Wachen zusammen. Ich habe eine Mitteilung zu machen."
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