Sie ging langsam den Fluss entlang und betrachtete das Spiegelbild der Sonne auf dem Wasser, nun sah sie aus, als wäre sie mit schillernden Diamanten bestzt-wunderschön. Langsam glitt sie den Baumsatmm hinab und setzte sich auf das weiche Moss, das an dieser Stelle den Waldboden bedeckte. Ein Specht hämmerte weiter oben gegen den Baumstamm und sie richtete den Kopf nach oben und sah dem Vogel eine Weile zu. Hätte sie jetzt Durst gehabt, wäre das sicherlich ein kleiner Snack gewesen, doch wenn sie nicht jagen musste, wollte sie auch nicht unnötig Lebewesen töten. Sie sah wieder auf das Wasser, worüber sich nun ein Schatten zog und die Diamanten verschwinden und ließ nur noch das dunkle Blau zurück, welches dem Fluss etwas unheilvolles verpasste.
Sie fragte sich nun, wo ihre Familie, ihr Clan, ihr Zirkel war, wie man es auch immer nennen wollte und legte den Kopf schief. Es war Winter und an dem grauen Himmel konnte man gut erkennen, dass es bald anfangen würde zu schneien. Ihr machte es nichts aus, sie war schließlich ein Vampir und würde nie frieren, auch wenn es für Menschen merkwürdig aussehen würde, da sie hier im T-Shirt, Hose und normalen Halbschuhen stand.
Ihre Haare waren auf die Seite gekämmt und waren für das Menschliche Auge wie immer perfekt. Sie schmunzelte und setzte sich schließlich auf einen Stein am Ufer. Sie musste an ihre Vergangenheit mit den Männern denken, es war nicht grade das schönste was sie früher gemacht hatten, weil sie Männer erst verführt, dann ihren Spaß gehabt hatten und sie dann getrunken, trotzdem war es ab und zu ein schönes Gefühl gewesen das starke Gefühl zu haben von vielen Männern begehrt zu sein.
Kurz schaute sie sich um, als sie einen Lufthauch hörte, es kam jemand. Grade in diesem Moment fing es leicht an zu schneien und leichte erst kleine Schneeflocken landeten auf ihrer Haut, diese aber nicht zu schmelzen begannen, da ihre Haut mindestens genauso kalt war.
Sie stand auf, erkannte dann aber an den Schritten, der Atmung und dem Geruch, dass es jemand aus ihrem Clan war. Katrina.

Wie ihre Schwestern liebte sie den Winter um so mehr, als 'normale Menschen'. Schnell zog sie sich ihren Parker und dicke Schuhe an, um sich der Umgebung anzupassen, und spazierte seelenruhig durch den naheliegenden Wald. Sie liebte, die Ruhe das friedliche Treiben. Alles glitzerte um sie herum, als nun auch noch lieblich, leise Schneeflocken vom Himmel fielen schaute sie hinauf und genoss es wie diese sich auf ihre lockigen,blonden wunderschönen Haare setzten und einige Platz in ihrem Gesicht fanden. Automatisch schleichte sich ein fröhliches, süßes Grinsen auf ihre Lippen - denn in diesem Moment schien ihr Leben perfekt. Sie vergaß einen Moment lang wer sie war und wie es zu ihrem jetzigen Dasein gekommen war, denn das bereitete ihr nicht immer die größte Freude.
Sie schlenderte weiter und schmunzelte weiter. Doch als sie etwas bekanntes roch unterbrach dies ihre Ruhe und ihr friedliches Treiben. Ein schelmischen Grinsen schmiegte sich auf ihre Lippen und automatisch schliech sie sich an ihre Schwester heran. Sie erkannte ihren Duft und würde diesen auch in einer derartig großen Menge wieder erkennen. Als sie diese bereits auf einem Moosfeld sitzen sah, nahm sie anlauf , sprang und ließ sich neben sie auf dem moos fallen. Ein süßes Lachen ertönte im Wald - es war ihr Lachen. "Hey Schwesterchen!" entsprang es ihrer Kehle und automatisch leuchteten ihre Augen in die Richtung ihrer Schwester. "Hast du mich vermisst?" leicht vergnügt stupste sie ihre große Schwester an. Sie liebte es alle mit ihrer qurilig und manchmal verdrehten Art um den Finger zu wickeln, doch in diesem Moment genoss sie einfach die Zeit mit ihrer Schwester zusammen in diesem Meer aus glitzernen Baumstämmen und Sträuchern, einfach alles schien perfekt.

Sie war doch irgendwie froh, dass niemand hier war, jedenfalls kein Mensch. 1. Waren die Menschen immer so laut und sie wollte schon ein wenig ihre Ruhe, sonst wäre sie hier nicht spazieren gegangen und 2. wollte sie sich ja so gut es ging vor den Augen der Menschen schützen, da es schon ein wenig auffällig war, dass sie sommerliche Kleidung anhatte.
Sie hörte ein ganz leises aufplumsen und danach ein Kichern, doch wusste schon wer es war, weswegen sie den Kopf, für Vampireverhältnisse langsam zu ihr drehte und grinste. "Heute Morgen schon zu gut drauf?", fragte sie grinsend, denn wahrscheinlich war es erst so 5.00 Morgens, aber da sie nicht schliefen, war es die perfecte Zeit um draußen einen schönen Spaziergang zu machen, auch wenn man dazu noch einen kleinen Snack einlegen konnte, weil die Menschen die Tiere noch nicht verscheucht hatten, weil sie mit ihren Hunden spazieren gingen.
"Klar habe ich dich vermisst, immer doch", lachte sie. "Aber wo warst du überhaupt?", sie wusste jetzt nicht mehr wann sie das letzte Mal da war und runzelte leicht die Stirn, denn so etwas vergaß sie eigentlich nicht.
Sie ließ ihre Finger gen Boden gleiten und strich über das noch mit Tau bedeckte Graß sanft. Dann legte sie ihren Kopf ein wenig entschlossen in den Nacken und schaute nach oben. "Ich möchte heute etwas unternehmen, ich habe die letzten Tage so wenig gemacht. Oder hast du schon was vor?", fragte sie in der Hoffnung, das ihre Schwester für sie Zeit hatte.

Sie lächelte ihre Schwester immer noch an und obwohl Tanya bereits wusste wer sie war musste sie immer noch kichern. Ihre Stimme so hell, fröhlich und einem Engel gleichend erhellte den Wald. Sie liebte den Winter, den Schnee und das ruhige Treiben im Wald - genau hier war sie zu Hause.
Erneut schaute sie zu Tanya und schmunzelte als sie ihre Mimiken und Gestiken auf sich einwirken ließ. "Ach hier und da. Ich weiß auch nicht, ich bin einfach mal so los gelaufen!" gab sie fröhlich von sich, denn sie selbst hatte kein Ziel gehabt, lediglich eine große Unternehmerlust , welche sie nicht mehr aufhalten wollte. Sie lächelte erneut vor sich hin als sie sah wie süß ihre Schwester ihren Hals in den Nacken legte und ebenfalls in den Himmel schaute. All diese Freude, die auch sie verspürrte, konnte sie förmlich in den Augen ihrer Schwester wieder erkennen.
"Oh ich habe gehofft, dass Du sowas sagst Schwesterchen! Da ich Carmen und Eleazar nicht finden konnte, hoffe ich dass du mich nicht hängen lässt!" sprudelte es euphorisch und fröhlich aus ihr heraus.
sie war so voller Tatendrang und guter Laune, dass sie wirkte als wäre sie ein frisch verliebter Teenager, doch dies schien nicht der Fall zu sein - Immerhin gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Mann in ihrem Leben und wie hätte das schon möglich sein können! Immerhin hegte sie ein Geheimnis was niemand wissen durfte.
Erneut betrachtete sie ihre Schwester, wie diese durch das noch angetraute Gras striff und sprach wie in einem Traum vor sich hin "Ich liebe den Winter, wenn alles glitzert und wie verzaubert aussieht - einmalig schön!" doch dann holte sie schnell die Realität wieder ein und schnell hegte sie Pläne für den kommenden Tag. "Was magst du denn schönes Machen?" Fragte sie neugierig ihre große Schwester.

"Nächstest Mal gibst du mir vorher bescheid und dann komme ich mit", zwinkerte sie ihr zu, bevor sie weiter redete: "Die anderen sind ja sowieso nicht da. Oder hast du eine Ahnung, wo Carmen, Elezear, Garrett und Irina sich rumtreiben?", sie hatte sich schon ein wenig darüber nachgedacht, doch war sie sich nicht sicher, ob sie ihnen eine NAchricht hinterlassen hatten, aber soweit sie wusste nicht.
Als sie aber hörte, dass auch sie Carmen und Elezear nicht finden konnte, nickte sie nur kurz, denn besser war es darüber zu reden wer da war und mit wem man dann was machen konnte, als anders herrum. "Ich würde dich doch nie im Stich lassen, dass weißt du doch", grinste sie wieder zu Kate und schüttelte kurz ihr Haar, worin sich Schnee angesammelt hatte.
"Ja, ich mag den Winter auch, wie wir alle, doch ist es dann ein wenig lästig sich viel an ziehen zu müssen wenn wir unter Menschen gehen", zwinkerte sie ihr zu und zuckte kurz mit den Schultern: "Ich habe gehofft, dass du mir sagen könntest was wir machen könnten. Du bist doch immer die jenige die was anzufangen weiß", lachte sie und erinnerte sich an viele Sachen, die sie zusammen erlebt hatten, weil Katrinas Einfällge einfach meistens zu genial waren.

Tschuldigung, hatte ich nicht mehr gesehen ^^